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Bibliographische Detailangaben
Titel:Zwischen Akteur und System
Die Organisierung von Innovation
Von: herausgegeben von Birgit Blättel-Mink, Ortwin Renn
Person: Blättel-Mink, Birgit
1957-
Verfasser
aut
Renn, Ortwin
1951-
Sonstige
Hauptverfasser: Blättel-Mink, Birgit 1957- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1997
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1007/978-3-663-07728-2
Beschreibung:Die vorangegangenen Ausführungen haben deutlich gemacht, daß eine klare Antwort auf die Frage, ob und wie sich eine globale Wirtschaft steuern, koordinieren und kontrollieren läßt, kaum möglich ist. Es läßt sich, so wurde festgestellt, weder die Auffassung von einem unkontrollierbaren Kapital noch die von einem autonom agierenden, souveränen Nationalstaat aufrecht erhalten. Wirtschaftliche und soziale Interessen lassen sich nur über die Bildung effizienter Institutionen des Interessensausgleichs und der Konsensbildung verwirklichen. Wachstums- und Beschäftigungskoalitionen lassen sich, das hat das Schicksal der von den Gewerkschaften angeregten nationalen Beschäftigungsinitiative in Deutschland gezeigt, kaum auf nationaler Ebene verwirklichen. Allerdings läßt sich auch die optimistische Einschätzung, der Regionalstaat sei die natürliche Ebene für derartige Koalitionen, nicht halten. Denn die Einbindung in die globale Wertschöpfungskette transnationaler Konzerne gibt nur wenigen Regionen die Möglichkeit, sich zu Knotenpunkten von Innovationsprozessen und somit zu Wachstumspools zu entwickeln. Für die meisten entwicklungsschwachen Regionen ergibt sich oft nur die Perspektive, sich im Konkurrenzkampf mit anderen benachteiligten Regionen Vorteile zu verschaffen, ohne damit allerdings den AnschluB an die prosperierenden Regionen schaffen zu können. Das Kapital hat durchaus ein Interesse daran, "high road" und "low road" Optionen der Entwicklung bereitzustellen und benachteiligte Regionen auf den Pfad langsamer Entwicklung festzunageln. Ganz offensichtlich ist auch die Europäische Kommission nicht in der Lage, diese regionale Polarisierung entscheidend zu beeinflussen und den Prozess der interregionalen Angleichung wirksam voranzutreiben. Die vorangegangenen Ausführungen konnten keine Lösungen für das aufgeworfene Problem aufzeigen; dieses war auch nicht beabsichtigt
Umfang:1 Online-Ressource (322 S.)
ISBN:9783663077282
9783531129969
DOI:10.1007/978-3-663-07728-2