Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Titel:Die Methodik der »Eingriffsnorm« im modernen Kollisionsrecht
Zugleich ein Beitrag zum Internationalen Öffentlichen Recht und zur Natur des ordre public
Person: Hemler, Adrian
aut
Hauptverfasser: Hemler, Adrian (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2019
Ausgabe:1. Aufl.
Schriftenreihe:Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht 424
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1628/978-3-16-158317-9
Zusammenfassung:The Methodology of Mandatory Provisions in Modern Conflicts of Laws. Including a Contribution on International Public Law and the Nature of the Ordre Public.
Eingriffsnormen dienen im Internationalen Privatrecht zumeist zur Durchsetzung eigenen Rechts gegen berufenes Fremdrecht. Sie werden herkömmlich als methodischer Fremdkörper betrachtet. Adrian Hemler tritt dem entgegen und stellt fest, dass sich hinter der Eingriffsnorm schlicht die Fortentwicklung des Kollisionsrechts durch ggf. neu zu bildende Spezial-Kollisionsnormen verbirgt.
Adrian Hemler identifies the application of overriding mandatory provisions as a symptom of numerous fundamental uncertainties in the doctrine of private international law. He finds that the theory of overriding mandatory provisions obscures the fact that private international law needs further differentiation with conflict-of-law rules yet to be developed. Based on this, he reasons that the doctrine of the ordre public simply states the supremacy of constitutional law.
»Eingriffsnormen« dienen im Internationalen Privatrecht zumeist zur Durchsetzung eigenen Rechts gegen berufenes Fremdrecht. Sie werden herkömmlich als methodischer Fremdkörper betrachtet. Adrian Hemler tritt dem entgegen und stellt fest, dass sich hinter der »Eingriffsnorm« schlicht die Fortentwicklung des Kollisionsrechts durch ggf. neu zu bildende Spezial-Kollisionsnormen verbirgt.
Adrian Hemler identifiziert die Anwendung von Eingriffsnormen als Symptom zahlreicher dogmatischer Unklarheiten im IPR und nutzt deren Untersuchung zur Entwicklung einer modernen Kollisionsrechtsdogmatik. Er stellt fest, dass das Institut der Eingriffsnorm den Blick dafür verstellt, dass es auch im Kollisionsrecht einer Fortentwicklung durch ggf. neu zu bildende Spezial-Kollisionsnormen bedarf. Auf dem Weg zu diesem Ergebnis zeigt der Autor auf, dass es keinen methodischen Unterschied zwischen der Anwendung fremden Öffentlichen Rechts und der Anwendung fremden Privatrechts gibt. Er weist ferner anhand zahlreicher Fallgruppen und Beispiele nach, dass sich die Bildung neuer Kollisionsnormen nach den Maximen herkömmlicher Interessenjurisprudenz abspielt. Abschließend betrachtet er die Methodik des ordre public umfassend, den er abweichend von der herrschenden Meinung weitgehend als deklaratorische Wiedergabe des Prinzips vom Vorrang höherrangiger Rechtssätze versteht.
Adrian Hemler identifiziert die Anwendung von »Eingriffsnormen« als Symptom zahlreicher dogmatischer Unklarheiten im IPR und nutzt deren Untersuchung zur Entwicklung einer modernen Kollisionsrechtsdogmatik. Er stellt fest, dass das Institut der »Eingriffsnorm« den Blick dafür verstellt, dass es auch im Kollisionsrecht einer Fortentwicklung durch ggf. neu zu bildende Spezial-Kollisionsnormen bedarf. Auf dem Weg zu diesem Ergebnis zeigt der Autor auf, dass es keinen methodischen Unterschied zwischen der Anwendung fremden Öffentlichen Rechts und der Anwendung fremden Privatrechts gibt. Er weist ferner anhand zahlreicher Fallgruppen und Beispiele nach, dass sich die Bildung neuer Kollisionsnormen nach den Maximen herkömmlicher Interessenjurisprudenz abspielt. Abschließend betrachtet er die Methodik des ordre public umfassend, den er abweichend von der herrschenden Meinung weitgehend als deklaratorische Wiedergabe des Prinzips vom Vorrang höherrangiger Rechtssätze versteht.
Beschreibung:PublicationDate: 20190828
Umfang:1 Online-Ressource (XXV, 315 Seiten)
ISBN:9783161583179