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Bibliographische Detailangaben
Titel:Gewaltengliederung
Legitimation und Dogmatik im nationalen und internationalen Rechtsvergleich
Person: Möllers, Christoph
aut
Hauptverfasser: Möllers, Christoph (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2005
Ausgabe:1. Aufl.
Schriftenreihe:Jus Publicum 141
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1628/978-3-16-157995-0
Zusammenfassung:The Separation of Powers. Legitimation and Dogmatics in a Comparison of National and International Law
Christoph Möllers entwickelt ein Konzept der Gewaltenteilung, das sich aus den Ideen der individuellen Freiheit und der demokratischen Selbstbestimmung herleitet. Er erarbeitet Kriterien, um die unterschiedlichen Aufgaben von Gesetzgeber, Verwaltung und Gerichten zu definieren. Sein Konzept wird auf Probleme des deutschen und des amerikanischen Verfassungsrechts sowie auf die Europäische Union und internationale Organisationen angewendet.
Christoph Möllers tries to modernize the notion of separated powers by developing a legitimacy-based model for the legislative, executive and judical functions. His model serves to organize the conflict between individual and collective self-determination.
Warum sind Staatsorganisationen traditionell in drei Gewalten gegliedert? Auf diese Frage gibt Christoph Möllers eine legitimationstheoretisch begründete Antwort und macht diese juristisch nutzbar: Moderne Verfassungen legitimieren sich durch den Schutz individueller Freiheit und die Ermöglichung demokratischer Selbstbestimmung, lassen jedoch den Vorrang zwischen beiden Legitimationsformen offen. Statt einer materiellen Vorrangregel dient das Prinzip der Gewaltengliederung dem Ausgleich beider Legitimationsansprüche durch Organisation und Verfahren. Auf Grundlage dieser Einsicht leitet der Autor Kriterien zur Bestimmung der drei Gewalten her, die die Auslegung von Art. 20 Abs. 2. S. 2 GG präzisieren, und im Vergleich mit dem Verfassungsrecht der USA auf Einzelprobleme Anwendung finden: Verfassungsgerichtsbarkeit, gerichtliche Kontrolle der Verwaltung und Delegation der Rechtsetzung. In einem zweiten Argumentationsgang bewährt sich dieses Modell auch bei föderalen Rechtsordnungen und übernationale Organisationen wie der EU, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Welthandelsorganisation (WTO). Probleme der Kompetenzbestimmung zwischen Ebenen, der Verbundverwaltung oder der Anwendbarkeit von internationalem Recht werden durch das Modell auf eine systematische Grundlage gestellt.
In this work, Christoph Möllers takes the traditional notion of separated powers and tries to modernize it by developing a legitimacy-based model for the legislative, executive and judicial functions. This model is based on the idea of autonomy as the central element for every legal order that claims legitimacy. The institutional implications of the distinction between individual and collective self-determination enable the author to develop certain criteria for the organization of legitimate lawmaking procedures. In this model, the concept of separated powers provides a solution for the perpetual conflict between individual and collective self-determination, both equally accepted by constitutional systems. These criteria can be applied comparatively to traditional problems of separated powers - delegation, constitutional jurisdiction - as well as to problems of multi-level legal systems.
Beschreibung:PublicationDate: 20200518
Umfang:1 Online-Ressource (XXII, 515 Seiten)
ISBN:9783161579950