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Bibliographische Detailangaben
Titel:Grenzüberschreitende Verbraucherverträge
Rechtssicherheit und Gerechtigkeit auf dem elektronischen Weltmarktplatz
Person: Calliess, Gralf-Peter
aut
Hauptverfasser: Calliess, Gralf-Peter (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2006
Ausgabe:1. Aufl.
Schriftenreihe:Jus Privatum 103
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1628/978-3-16-157931-8
Zusammenfassung:Cross-Border Consumer Contracts. Legal Certainty and Fairness on the Global Electronic Market Place.
Angetrieben vom elektronischen Geschäftsverkehr sind Europäisierung und Internationalisierung der Märkte inzwischen für jedermann erlebbar. Am Beispiel der Verbraucherverträge stellt Gralf-Peter Calliess die Frage nach dem Schicksal bisher vom Nationalstaat garantierter sozialer Schutzrechte in der Globalisierung. Angesichts des Versagens des staatlichen internationalen Zivilverfahrens- und Privatrechts beleuchtet er die Rolle alternativer Streitschlichtung und privater Normsetzung bei der Entstehung eines transnationalen, post-etatistischen Rechts in der globalen Zivilrechtsgesellschaft.
E-commerce integrates the consumer into global markets. But who provides the necessary institutional framework for international contractual exchange? Gralf-Peter Calliess analyzes in detail the current legal regime for cross-border consumer contracts as well as emerging private governance regimes.
Welche Folgen hat die Europäisierung und Internationalisierung der Märkte für das Schuldvertragsrecht? Insbesondere die rasante Entwicklung des elektronischen Geschäftsverkehrs hat den Ruf nach einem Europäischen Vertragsrecht oder gar einem Weltprivatrecht wieder laut werden lassen. Am Beispiel des Verbrauchervertragsrechts fragt Gralf-Peter Calliess nach dem Schicksal bisher vom Nationalstaat garantierter sozialer Schutzrechte in der Globalisierung. Im ersten Teil analysiert er das geltende deutsche, europäische und internationale Recht der grenzüberschreitenden Verbraucherverträge. Im zweiten Teil untersucht er Lösungsansätze für die neue Problemlage, dass nicht nur die internationale Kaufmannschaft, sondern auch unerfahrene Verbraucher direkten Zutritt zu den Weltmärkten haben. Er beleuchtet aktuelle Entwicklungen im internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht und kommt zu einem vernichtenden Ergebnis: die Nationalstaaten sind weder willens noch in der Lage, für Rechtssicherheit und Gerechtigkeit auf globalen Märkten zu sorgen. Der Autor fragt deshalb nach dem potentiellen Beitrag von privater Ordnung und zivilgesellschaftlicher Global Governance zur Entstehung einer Weltrechtsordnung. Ist Recht auch jenseits der Nationalstaaten denkbar? Am Beispiel der Lex Mercatoria und der ICANN UDRP werden Voraussetzungen, Funktionsweise und Legitimation nicht-staatlicher, transnationaler Zivilregimes erläutert. Im dritten Teil wird schließlich die Entwicklung eines transnationalen Verbrauchervertragsrechts für den elektronischen Weltmarktplatz nachgezeichnet.
E-commerce integrates the consumer into global markets. But who provides the necessary institutional framework for international contractual exchange? Gralf-Peter Calliess analyzes in detail the current German legal regime for cross-border consumer contracts as well as recent reform projects in Europe and the United States. The results are devastating: the nation states are both unable and unwilling to guarantee legal certainty and fairness on the global market place. Within the broader context of the global governance debate, transnational legal regimes based on co-regulation of states, industry, and civil society are proposed as an alternative. The New Law Merchant as well as the Uniform Dispute Resolution Policy of ICANN are taken as blueprints for a global consumer protection regime, the establishment of which can be observed on the basis of codes of conduct, trustmark schemes, and online dispute resolution systems.
Beschreibung:PublicationDate: 20200518
Umfang:1 Online-Ressource (XIII, 528 Seiten)
ISBN:9783161579318