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Bibliographische Detailangaben
Titel:Informationelle Selbstbestimmung im Privatrecht
Person: Buchner, Benedikt
aut
Hauptverfasser: Buchner, Benedikt (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2006
Ausgabe:1. Aufl.
Schriftenreihe:Jus Privatum 114
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1628/978-3-16-158031-4
Zusammenfassung:Protection of Privacy in Private Law.
Wie muss ein modernes Datenschutzrecht aussehen, das den Chancen und Risiken der Informationsgesellschaft sowie der wirtschaftlichen Bedeutung personenbezogener Daten angemessen Rechnung trägt? Benedikt Buchner führt Datenschutz-, Zivil- und Immaterialgüterrecht zusammen und entwickelt ein in sich geschlossenes System des privatrechtlichen Datenschutzes.
Considering the increasing processing of personal information by the private sector what should a modern data privacy regime look like? Benedikt Buchner develops a private-law approach to data privacy which combines principles of data privacy, civil and intellectual property law.
Die Bedeutung des Datenschutzes als zentraler Vertrauens- und Gestaltungsfaktor für die Entwicklung einer modernen Informationsgesellschaft ist allgemein anerkannt. Bislang wird das Datenschutzrecht dieser Bedeutung im Bereich privater Datenverarbeitung allerdings kaum gerecht. Das viel beklagte Vollzugsdefizit datenschutzrechtlicher Regelungen lässt den Einzelnen oftmals schutzlos gegenüber den Informationsbegehrlichkeiten datenverarbeitender Stellen. Zu begegnen ist diesem Vollzugsdefizit durch eine Stärkung individueller Selbstbestimmung im Bereich der privaten Datenverarbeitung. Benedikt Buchner entwickelt hierfür ein eigenständiges privatrechtliches Datenschutzmodell, welches das beziehungslose Nebeneinander von Zivilrecht und Datenschutzrecht beendet. Primär sind es in einem solchen privatrechtlichen Datenschutzmodell die Beteiligten selbst, die den Konflikt zwischen Datenschutz und Informationsfreiheit im Wege eines privatautonomen Interessenausgleichs auflösen. Im ersten Teil zeigt der Autor, warum es entgegen einer weit verbreiteten Überzeugung im Datenschutzrecht sachgerecht ist, nach öffentlich-rechtlichem und privatrechtlichem Datenschutz zu differenzieren und einen eigenständigen privatrechtlichen Regelungsansatz zu wählen. Im zweiten Teil legt er dar, warum ein privatautonomer Interessenausgleich zwischen den Beteiligten gegenüber einem regulatorischen Ansatz vorzuziehen ist und wie sichergestellt werden kann, dass die privatautonome Ausübung informationeller Selbstbestimmung durch den einzelnen Betroffenen trotz bestehender Macht- und Informationsungleichgewichte keine bloße Fiktion bleibt. In einem dritten und letzten Teil entwickelt der Autor die konkreten rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Ausübung informationeller Selbstbestimmung im Privatrechtsverhältnis.
The significance of data protection as a central factor for trust and policy-shaping in the development of a modern information society has been generally recognized. The much lamented lack of enforcement of data protection regulations often leaves the individual unprotected against the desire for information shown by data processing institutions. Benedikt Buchner develops an independent data protection model for private law which puts an end to the unrelated juxtaposition of civil law and data protection law. He shows why it is sensible to choose an independent approach to regulating this in private law. He explains why it is preferable to have a private autonomous reconciliation of interests and how it can be ensured that the private autonomous exercise of the protection of privacy does not remain merely legal fiction.
Beschreibung:PublicationDate: 20200518
Umfang:1 Online-Ressource (XVIII, 343 Seiten)
ISBN:9783161580314