Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Titel:Die Vertragstreue
Vertragsbindung - Naturalerfüllungsgrundsatz - Leistungstreue
Person: Weller, Marc-Philippe
aut
Hauptverfasser: Weller, Marc-Philippe (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2009
Ausgabe:1. Aufl.
Schriftenreihe:Jus Privatum 142
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1628/978-3-16-151219-3
Zusammenfassung:The Sanctity of Contracts. The Binding Force of Contract - The Principle of Specific Performance - The Principle of Good Faith.
Der Grundsatz der Vertragstreue ( ) umfasst drei Elemente: Die Vertragsbindung, den Naturalerfüllungsgrundsatz und die Leistungstreue. Marc-Philippe Weller analysiert sie rechtsdogmatisch und rechtsvergleichend.
Marc-Philippe Weller analyzes the elements of the sanctity of contracts principle in German law and compares it to the sanctity of contracts principle in common law.
Der Grundsatz der Vertragstreue (pacta sunt servanda) umfasst drei Elemente: Die Vertragsbindung, den Naturalerfüllungsgrundsatz und die Leistungstreue. Marc-Philippe Weller analysiert sie rechtsdogmatisch und rechtsvergleichend.
Der Grundsatz der Vertragstreue ( ), im Rechtsverkehr immer wieder angeführt, wurde durch die Schuldrechtsmodernisierung 2001 nachdrücklich gestärkt (Recht zur zweiten Andienung), jedoch immer noch nicht ausdrücklich kodifiziert.Marc-Philippe Weller analysiert diesen Grundsatz rechtsdogmatisch. Er bezieht dabei auch die Rechtsvergleichung ( ) und die Privatrechtsgeschichte mit ein und identifiziert drei Elemente der Vertragstreue: Die Vertragsbindung, den Naturalerfüllungsgrundsatz und die Leistungstreue. Alle drei Elemente werden gesondert untersucht und im BGB verortet. Dabei werden neue Zusammenhänge aufgezeigt: Der Vertragstreue wohnt in allen ihren Elementen nicht nur eine gläubiger-, sondern jeweils auch eine schuldnerbegünstigende Seite inne. Denn der Schuldner hat ein schadensersatzbewehrtes Recht, seine Leistung in Natur zu erbringen. Da der Naturalerfüllungsgrundsatz - international betrachtet - nicht unumstritten ist, sondern mit dem Pekuniarerfüllungsprinzip (Schadensersatz statt der Leistung) konkurriert, hat sich der Autor zum Ziel gesetzt, die Legitimation der Naturalerfüllung sowie ihre - für die Privatrechtsordnung insgesamt - systembildende Funktion herauszuarbeiten. Insbesondere analysiert er die auf Savigny und Windscheid zurückgehende Struktur des Naturalerfüllungsanspruchs des Gläubigers (§ 241 Abs. 1 BGB) und stellt sie dem im und in Einheitsprojekten vorherrschenden -Konzept (Rechtsbehelfsmodell) gegenüber. Der Autor zeigt in diesem Zusammenhang die Vorzüge der Vertragsrechtsdogmatik des BGB auf.Das Buch wurde im Oktober 2009 mit dem Helmut-Schippel-Preis der Deutschen Notarrechtlichen Vereinigung e.V. ausgezeichnet.
Under German law, the sanctity of contracts (pacta sunt servanda) consists of three elements: the binding force of contract, the principle of specific performance and the principle of good faith. Marc-Philippe Weller analyzes these elements and compares them to the sanctity of contracts in common law.The sanctity of contracts does not benefit the creditor alone; it can also benefit the debtor. One of the theories advocated by the author is that according to German law the debtor has an (unenforceable) right to perform the contract specifically. The actionability of the creditors primary right to specific performance in the German Civil Code can be traced back to Savigny and Windscheid. Thus the structure of claims under the German Civil Code differs from the structure of claims in common law, where a difference is made between the (non-actionable) primary right to performance and the (actionable) remedy of specific performance. This difference in the structure of claims explains some important differences in the design of the contractual legal framework in common law systems and in civil law systems as well.
Der Grundsatz der Vertragstreue (pacta sunt servanda), im Rechtsverkehr immer wieder angeführt, wurde durch die Schuldrechtsmodernisierung 2001 nachdrücklich gestärkt (»Recht zur zweiten Andienung«), jedoch immer noch nicht ausdrücklich kodifiziert.Marc-Philippe Weller analysiert diesen Grundsatz rechtsdogmatisch. Er bezieht dabei auch die Rechtsvergleichung (common law, Draft Common Frame of Reference) und die Privatrechtsgeschichte mit ein und identifiziert drei Elemente der Vertragstreue: Die Vertragsbindung, den Naturalerfüllungsgrundsatz und die Leistungstreue. Alle drei Elemente werden gesondert untersucht und im BGB verortet. Dabei werden neue Zusammenhänge aufgezeigt: Der Vertragstreue wohnt in allen ihren Elementen nicht nur eine gläubiger-, sondern jeweils auch eine schuldnerbegünstigende Seite inne. Denn der Schuldner hat ein schadensersatzbewehrtes Recht, seine Leistung in Natur zu erbringen. Da der Naturalerfüllungsgrundsatz - international betrachtet - nicht unumstritten ist, sondern mit dem Pekuniarerfüllungsprinzip (Schadensersatz statt der Leistung) konkurriert, hat sich der Autor zum Ziel gesetzt, die Legitimation der Naturalerfüllung sowie ihre - für die Privatrechtsordnung insgesamt - systembildende Funktion herauszuarbeiten. Insbesondere analysiert er die auf Savigny und Windscheid zurückgehende Struktur des Naturalerfüllungsanspruchs des Gläubigers (§ 241 Abs. 1 BGB) und stellt sie dem im common law und in Einheitsprojekten vorherrschenden remedy -Konzept (Rechtsbehelfsmodell) gegenüber. Der Autor zeigt in diesem Zusammenhang die Vorzüge der Vertragsrechtsdogmatik des BGB auf.Das Buch wurde im Oktober 2009 mit dem Helmut-Schippel-Preis der Deutschen Notarrechtlichen Vereinigung e.V. ausgezeichnet.
Beschreibung:PublicationDate: 20091015
Umfang:1 Online-Ressource (XXXI, 633 Seiten)
ISBN:9783161512193