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Bibliographische Detailangaben
Titel:Delegierte Verfassungsentwicklung
Eine Studie über das Verhältnis von Entstehungs- und Geltungszeit in der Verfassungsanwendung unter besonderer Berücksichtigung der jüngeren US-amerikanischen Methodendebatte
Person: Schneider, Maximilian
aut
Hauptverfasser: Schneider, Maximilian (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2024
Ausgabe:1. Aufl.
Schriftenreihe:Rechtstheorie - Legal Theory 12
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1628/978-3-16-163776-6
Zusammenfassung:Delegated Constitutional Change. A Study on the Relationship between History and Presence in the Application of the Constitution with Special Consideration of the Methodological Debate in the United States.
Die (Fort-)Entwicklung der textlich unveränderten Verfassung im Lichte gewandelter Umstände und Anschauungen steht nur vermeintlich in einem Gegensatz zu ihrer historischen Rückbindung. Wie Historie und Verfassungsentwicklung methodologisch zusammengedacht werden können, zeigt die aus deutscher Perspektive bislang nur unzureichend beleuchtete US-amerikanische Debatte um den .
Maximilian Schneider connects the German debate on constitutional interpretation with the American debate on originalism. By reflecting on the role of history in both the interpretation and construction of constitutional provisions, the author shows how history and constitutional change can be thought of together.
Die (Fort-)Entwicklung der textlich unveränderten Verfassung im Lichte gewandelter Umstände und Anschauungen steht nur vermeintlich in einem Gegensatz zu ihrer historischen Rückbindung. Wie Historie und Verfassungsentwicklung methodologisch zusammengedacht werden können, zeigt die aus deutscher Perspektive bislang nur unzureichend beleuchtete US-amerikanische Debatte um den Originalism.
Die Anwendung des Verfassungsrechts auf die sich stetig wandelnde Lebenswirklichkeit ist historisch gebunden, nicht aber historisch determiniert. Der Verfassungsnormsetzer delegiert Konkretisierungsspielräume an künftige Generationen, in denen sie die Entwicklung der Verfassung ohne Änderung ihres Textes vollziehen. Maximilian Schneider arbeitet das komplexe Zusammenspiel entstehungs- und geltungszeitlicher Momente in der Verfassungsanwendung heraus. Dafür nutzt er die in der deutschen Rechtswissenschaft bislang weitgehend unbeachtet gebliebenen Erkenntnispotenziale der jüngeren US-amerikanischen Methodendebatte um den . Er zeigt, wie methodologisch konsistent von entstehungszeitlicher Auslegung gesprochen werden kann, ohne dass diese in eine Versteinerung der Verfassungsanwendung mündet, und warum sie normativ geboten ist.
Maximilian Schneider connects the German debate on constitutional interpretation with the American debate on originalism. By reflecting on the role of history in both the interpretation and construction of constitutional provisions, the author shows how history and constitutional change can be thought of together.Survey of contentsEinführung§ 1 Verfassungsrecht im Wandel der Zeit - Ein rechtsgewinnungstheoretisches Problem§ 2 Juristische Argumentationskriterien und die Auslegungszieldebatte in Deutschland und den USA Erster Teil: Entstehungszeitliche Bindung§ 3 Konzeptionen entstehungszeitlicher Verfassungsauslegung§ 4 Entstehungszeitlich autorisierte Verfassungsdynamik - Entkräftung des Versteinerungsarguments§ 5 Normative Bindung an die kommunikativen Intentionen des Verfassungsnormsetzers Zweiter Teil: Geltungszeitliche Gestaltung§ 6 Theorie des (Verfassungs-)Richterrechts§ 7 Begründung judikativer Verfassungsentwicklung§ 8 Die Rolle der Verfassungsrechtsprechung im Prozess der Verfassungsentwicklung
Die Anwendung des Verfassungsrechts auf die sich stetig wandelnde Lebenswirklichkeit ist historisch gebunden, nicht aber historisch determiniert. Der Verfassungsnormsetzer delegiert Konkretisierungsspielräume an künftige Generationen, in denen sie die Entwicklung der Verfassung ohne Änderung ihres Textes vollziehen. Maximilian Schneider arbeitet das komplexe Zusammenspiel entstehungs- und geltungszeitlicher Momente in der Verfassungsanwendung heraus. Dafür nutzt er die in der deutschen Rechtswissenschaft bislang weitgehend unbeachtet gebliebenen Erkenntnispotenziale der jüngeren US-amerikanischen Methodendebatte um den Originalism. Er zeigt, wie methodologisch konsistent von entstehungszeitlicher Auslegung gesprochen werden kann, ohne dass diese in eine Versteinerung der Verfassungsanwendung mündet, und warum sie normativ geboten ist.Inhalts+uuml;bersichtEinführung§ 1 Verfassungsrecht im Wandel der Zeit - Ein rechtsgewinnungstheoretisches Problem§ 2 Juristische Argumentationskriterien und die Auslegungszieldebatte in Deutschland und den USA Erster Teil: Entstehungszeitliche Bindung§ 3 Konzeptionen entstehungszeitlicher Verfassungsauslegung§ 4 Entstehungszeitlich autorisierte Verfassungsdynamik - Entkräftung des Versteinerungsarguments§ 5 Normative Bindung an die kommunikativen Intentionen des Verfassungsnormsetzers Zweiter Teil: Geltungszeitliche Gestaltung§ 6 Theorie des (Verfassungs-)Richterrechts§ 7 Begründung judikativer Verfassungsentwicklung§ 8 Die Rolle der Verfassungsrechtsprechung im Prozess der Verfassungsentwicklung
Beschreibung:PublicationDate: 20241011
Umfang:1 Online-Ressource (XIX, 430 Seiten)
ISBN:9783161637766