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Bibliographische Detailangaben
Titel:Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben
Verfassungsrechtliche Grundlagen und schutzgutsimmanentes Freiverantwortlichkeitskonzept
Person: Remé, Johann
aut
Hauptverfasser: Remé, Johann (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2025
Ausgabe:1. Aufl.
Schriftenreihe:Studien und Beiträge zum Öffentlichen Recht
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1628/978-3-16-164380-4
Zusammenfassung:Johann Remé analyses the right to self-determined death under the German Basic Law. He develops a concept of free will as an intrinsic condition of this fundamental right. In this context, he substantiates an obligation of the legislature to define free will and explores the constitutional requirements for such a concretisation.
Menschen können das Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben nur ausüben, wenn sie sich freiverantwortlich für ihren Tod entscheiden. Bei fehlender Freiverantwortlichkeit ist der Staat hingegen zum Schutz ihres Lebens verpflichtet. Wer muss diese Freiverantwortlichkeit anhand welcher Maßstäbe konkretisieren? Johann Remé analysiert diese Frage aus verfassungsrechtlicher Sicht.
Johann Remé analyses the right to self-determined death under the German Basic Law. He develops a concept of free will as an intrinsic condition of this fundamental right. In this context, he substantiates an obligation of the legislature to define free will and explores the constitutional requirements for such a concretisation.Survey of contentsVorwort Einleitung und Begrifflichkeiten A. Komplexität und Erschütterung - Gegenstand und Gang der Untersuchung - B. Begriffliche Annäherung - C. Reichweite selbstbestimmter Sterbensentscheidungen - D. Höchstrichterliche Rechtsprechung als Untersuchungsanlass Kapitel 1: Verankerung eines Grundrechts auf selbstbestimmtes Sterben A. Allgemeines Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) als bundesverfassungsgerichtlicher Ausgangspunkt - B. Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG): keine alleinige Gewährleistung - C. Grundrecht auf Leben (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 Alt. 1 GG): kein Ablehnungsgrund, keine Gewährleistung - D. Gewissensfreiheit (Art. 4 Abs. 1 Var. 2 GG): keine generelle Gewährleistung - E. Menschenwürdegarantie (Art. 1 Abs. 1 GG): kein Ablehnungsgrund,keine generelle Gewährleistung und verbleibende Bedeutung Kapitel 2: Freiverantwortlichkeit als schutzgutsimmanente Grundrechtsausübungsfähigkeit A. Freiverantwortlichkeit im Suizidhilfe-Urteil des Bundesverfassungsgerichts - B. Abgrenzung und Einordnung: Freiverantwortlichkeit als Grundrechtsausübungsfähigkeit Kapitel 3: Bundesverfassungsgerichtliche Maßstäbe als erste und zweite Konkretisierungsebene von FreiverantwortlichkeitA. Zugrunde gelegtes Konkretisierungsverständnis - B. Dezisionismus und höherer Freiverantwortlichkeitsmaßstab - C. Vier Freiverantwortlichkeitsmomente und nicht juristische Wissenschaften:schwächerer Dezisionismus - D. Bindung an die Maßstäbe Kapitel 4: Ausgestaltung des Grundrechts auf selbstbestimmtes Sterben durch Freiverantwortlichkeitskonkretisierungen als dritte Konkretisierungsebene A. Konkretisierungsbedarf als Ausgangspunkt des Ausgestaltungsverständnisses - B. Anwendungsbereich einer Ausgestaltungsfigur - C. Formelle Verfassungsanforderungen an die Ausgestaltung des Grundrechts auf selbstbestimmtes Sterben - D. Materielle Verfassungsanforderung 1: Ausgestaltungspflicht des Gesetzgebers - E. Materielle Verfassungsanforderungen 2: Grundrechtsspezifische Anforderungen und Verhältnismäßigkeitsgrundsatz Kapitel 5: Konkretisierungen von Freiverantwortlichkeit im einfachen Recht A. Geltende Rechtslage: Verletzung der Ausgestaltungspflicht - B. Eckpunkte der Ausgestaltung bei einer Neuregelung - C. Im Bundestag im Juli 2023 gescheiterte Gesetzentwürfe - D. Freiverantwortlichkeitskonkretisierungen und Suizidmittelzugang in der Übergangszeit Schlussbetrachtung
Im Suizidhilfe-Urteil hat das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2020 erstmals ein Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben anerkannt. Johann Remé untersucht das "neue" Grundrecht und entwickelt ein Verständnis schutzgutsimmanenter Freiverantwortlichkeit. Nach diesem Konzept bestimmt die Freiverantwortlichkeit der Sterbensentscheidung darüber, ob das Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben einschlägig und die Schutzpflicht für das Leben begründbar ist. Notwendige Konkretisierungen des Begriffs versteht der Autor als Grundrechtsausgestaltung. Johann Remé begründet eine Ausgestaltungspflicht des Gesetzgebers und analysiert, welche Anforderungen das Verfassungsrecht an die Ausgestaltung des Grundrechts stellt. Schließlich blickt er auf die Fragen, die eine gesetzliche Regelung zu adressieren hätte, und schlägt für die Zeit bis zu ihrem Erlass einen Weg zur Verwirklichung von Grundrecht und Schutzpflicht vor.Inhalts+uuml;bersichtVorwort Einleitung und Begrifflichkeiten A. Komplexität und Erschütterung - Gegenstand und Gang der Untersuchung - B. Begriffliche Annäherung - C. Reichweite selbstbestimmter Sterbensentscheidungen - D. Höchstrichterliche Rechtsprechung als Untersuchungsanlass Kapitel 1: Verankerung eines Grundrechts auf selbstbestimmtes Sterben A. Allgemeines Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) als bundesverfassungsgerichtlicher Ausgangspunkt - B. Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG): keine alleinige Gewährleistung - C. Grundrecht auf Leben (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 Alt. 1 GG): kein Ablehnungsgrund, keine Gewährleistung - D. Gewissensfreiheit (Art. 4 Abs. 1 Var. 2 GG): keine generelle Gewährleistung - E. Menschenwürdegarantie (Art. 1 Abs. 1 GG): kein Ablehnungsgrund,keine generelle Gewährleistung und verbleibende Bedeutung Kapitel 2: Freiverantwortlichkeit als schutzgutsimmanente Grundrechtsausübungsfähigkeit A. Freiverantwortlichkeit im Suizidhilfe-Urteil des Bundesverfassungsgerichts - B. Abgrenzung und Einordnung: Freiverantwortlichkeit als Grundrechtsausübungsfähigkeit Kapitel 3: Bundesverfassungsgerichtliche Maßstäbe als erste und zweite Konkretisierungsebene von FreiverantwortlichkeitA. Zugrunde gelegtes Konkretisierungsverständnis - B. Dezisionismus und höherer Freiverantwortlichkeitsmaßstab - C. Vier Freiverantwortlichkeitsmomente und nicht juristische Wissenschaften:schwächerer Dezisionismus - D. Bindung an die Maßstäbe Kapitel 4: Ausgestaltung des Grundrechts auf selbstbestimmtes Sterben durch Freiverantwortlichkeitskonkretisierungen als dritte Konkretisierungsebene A. Konkretisierungsbedarf als Ausgangspunkt des Ausgestaltungsverständnisses - B. Anwendungsbereich einer Ausgestaltungsfigur - C. Formelle Verfassungsanforderungen an die Ausgestaltung des Grundrechts auf selbstbestimmtes Sterben - D. Materielle Verfassungsanforderung 1: Ausgestaltungspflicht des Gesetzgebers - E. Materielle Verfassungsanforderungen 2: Grundrechtsspezifische Anforderungen und Verhältnismäßigkeitsgrundsatz Kapitel 5: Konkretisierungen von Freiverantwortlichkeit im einfachen Recht A. Geltende Rechtslage: Verletzung der Ausgestaltungspflicht - B. Eckpunkte der Ausgestaltung bei einer Neuregelung - C. Im Bundestag im Juli 2023 gescheiterte Gesetzentwürfe - D. Freiverantwortlichkeitskonkretisierungen und Suizidmittelzugang in der Übergangszeit Schlussbetrachtung
Beschreibung:PublicationDate: 20250318
Umfang:1 Online-Ressource (XVI, 454 Seiten)
ISBN:9783161643804