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Bibliographische Detailangaben
Titel:Vertrag und Verteilung
Die Bedeutung der iustitia distributiva im Vertragsrecht
Person: Arnold, Stefan
aut
Hauptverfasser: Arnold, Stefan (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2014
Ausgabe:1. Aufl.
Schriftenreihe:Jus Privatum 182
Schlagwörter:
Medienzugang:https://doi.org/10.1628/978-3-16-153036-4
Zusammenfassung:Contract and Distribution. The Significance of in Contract Law.
Herkömmlich wird der im Vertragsrecht keine Bedeutung zugemessen. Stefan Arnold kritisiert dieses Paradigma. Er entwickelt auf rechtsphilosophischer und rechtsdogmatischer Grundlage die These, dass die das Vertragsrecht ebenso durchdringt und prägt wie die .
According to a paradigm of contract theory, iustitia distributiva has almost no significance in contract law. Stefan Arnold challenges this paradigm and shows that iustitia distributiva pervades and influences contract law just as deeply as iustitia commutativa.
Herkömmlich wird der iustitia distributiva im Vertragsrecht keine Bedeutung zugemessen. Stefan Arnold kritisiert dieses Paradigma. Er entwickelt auf rechtsphilosophischer und rechtsdogmatischer Grundlage die These, dass die iustitia distributiva das Vertragsrecht ebenso durchdringt und prägt wie die iustitia commutativa.
Traditionell gilt das Vertragsrecht als Reich der Freiheit, als seine Gerechtigkeitsform die (Austauschgerechtigkeit). Die (Verteilungsgerechtigkeit) wird dagegen als Gerechtigkeitsform des öffentlichen Rechts betrachtet. Daraus folgt ein vertragstheoretisches Paradigma, dem zufolge die im Vertragsrecht nahezu ohne Bedeutung ist. Stefan Arnold greift dieses Paradigma an und zeigt, dass die das Vertragsrecht ebenso durchdringt und prägt wie die . Dazu erarbeitet er eine Theorie der als Gerechtigkeitsperspektive, die über das konkrete Austauschverhältnis hinausblickt und die soziale und ökonomische Einbettung des Rechts berücksichtigt. Zugleich analysiert und bewertet er das Vertragsrecht in seiner regulativen Kapazität. Das Vertragsrecht kann demnach externe Ziele verwirklichen helfen und etwa zur Verhaltenssteuerung, zum Schwächerenschutz oder zur Verwirklichung bestimmter Allgemeinwohlbelange beitragen. Die wird vom Postulat der Vertragsfreiheit flankiert: Das Vertragsrecht muss uns Autonomie und Eigenverantwortung zuschreiben, damit wir unsere individuellen Ziele in Kooperation mit anderen durch Verträge umsetzen können. Der Autor illustriert die Bedeutung der und ihr Verhältnis zur Vertragsfreiheitauch anhand des geltenden Vertragsrechts. Eingehend analysiert er unter anderem das soziale Mietrecht, das Verbrauchervertragsrecht, das Diskriminierungsrecht und Kontrahierungszwänge.
According to a paradigm of contract theory, iustitia distributiva (distributive justice)has almost no significance in contract law. Stefan Arnold challenges this paradigm and shows that iustitia distributiva pervades and influences contract law just as deeply as iustitia commutativa. He develops a theory of iustitia distributiva as a perspective of justice which goes beyond the exchange relationship of the parties to the contract and incorporates the regulatory capacity of contract law. In this way, contract law can contribute to behavior control, protection of the weak, or to the implementation of matters of public interest. Distributive Justice is flanked by the postulate of freedom of contract, which calls for autonomy and self-responsibility. The author illustrates the significance of iustitia distributiva, focusing, inter alia, on landlord and tenant, consumer protection, and non-discrimination.
Traditionell gilt das Vertragsrecht als Reich der Freiheit, als seine Gerechtigkeitsform die iustitia commutativa (Austauschgerechtigkeit). Die iustitia distributiva (Verteilungsgerechtigkeit) wird dagegen als Gerechtigkeitsform des öffentlichen Rechts betrachtet. Daraus folgt ein vertragstheoretisches Paradigma, dem zufolge die iustitia distributiva im Vertragsrecht nahezu ohne Bedeutung ist. Stefan Arnold greift dieses Paradigma an und zeigt, dass die iustitia distributiva das Vertragsrecht ebenso durchdringt und prägt wie die iustitia commutativa. Dazu erarbeitet er eine Theorie der iustitia distributiva als Gerechtigkeitsperspektive, die über das konkrete Austauschverhältnis hinausblickt und die soziale und ökonomische Einbettung des Rechts berücksichtigt. Zugleich analysiert und bewertet er das Vertragsrecht in seiner regulativen Kapazität. Das Vertragsrecht kann demnach externe Ziele verwirklichen helfen und etwa zur Verhaltenssteuerung, zum Schwächerenschutz oder zur Verwirklichung bestimmter Allgemeinwohlbelange beitragen. Die iustitia distributiva wird vom Postulat der Vertragsfreiheit flankiert: Das Vertragsrecht muss uns Autonomie und Eigenverantwortung zuschreiben, damit wir unsere individuellen Ziele in Kooperation mit anderen durch Verträge umsetzen können. Der Autor illustriert die Bedeutung der iustitia distributiva und ihr Verhältnis zur Vertragsfreiheitauch anhand des geltenden Vertragsrechts. Eingehend analysiert er unter anderem das soziale Mietrecht, das Verbrauchervertragsrecht, das Diskriminierungsrecht und Kontrahierungszwänge.
Beschreibung:PublicationDate: 20140805
Umfang:1 Online-Ressource (XX, 489 Seiten)
ISBN:9783161530364