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Title: | Genesis und Geltung Historische Erfahrung und Normenbegründung in Moral und Recht |
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Person: |
Gutmann, Thomas
Siep, Ludwig Laukötter, Sebastian Pollmann, Arnd Hrsg. |
Other Authors: | , , , |
Format: | Electronic eBook |
Language: | German |
Published: |
Tübingen
Mohr Siebeck
2018
|
Edition: | 1. Aufl. |
Subjects: | |
Online Access: | https://doi.org/10.1628/978-3-16-154432-3 |
Summary: | Genesis and Validity. Historical Experience and Constituting Norms in Morality and Law. Kann die allgemeine Geltung moralischer und rechtlicher Normen unabhängig von deren historischer Entstehung oder kulturellen Genese erwiesen werden? Die Beiträge gehen der Frage nach, wie in historischen Erfahrungsprozessen und kulturellen Lerngeschichten konkrete Normen entstehen, die für Gegenwart und Zukunft durchaus allgemeine Geltung besitzen können. Inwiefern also liefert der Verweis auf spezifische Unrechtserfahrungen einen methodischen Beitrag zur Begründung universeller Normen? The conviction that the general »validity« of moral and legal norms could be proved independently from their historical origin or cultural »genesis« is as widespread as it is contested in moral-philosophical and legal debates. In light of these discussions, this volume undertakes constructive reconciliation attempts. Kann die allgemeine »Geltung« moralischer und rechtlicher Normen unabhängig von deren historischer Entstehung oder kulturellen »Genese« erwiesen werden? Die Beiträge gehen der Frage nach, wie in historischen Erfahrungsprozessen und kulturellen Lerngeschichten konkrete Normen entstehen, die für Gegenwart und Zukunft durchaus allgemeine Geltung besitzen können. Inwiefern also liefert der Verweis auf spezifische Unrechtserfahrungen einen methodischen Beitrag zur Begründung universeller Normen? Die Überzeugung, dass die allgemeine Geltung moralischer und rechtlicher Normen unabhängig von deren historischer Entstehung oder kultureller Genese erwiesen werden könne, ist in moralphilosophischen und rechtswissenschaftlichen Debatten so verbreitet wie umstritten. Die Debatte verläuft zwischen zwei Polen: Das eine Lager ist von der erfahrungsunabhängigen, zeitlosen und mithin universellen Sollgeltung zumindest mancher Normen, etwa der Menschenrechte, überzeugt, zu deren Rechtfertigung der Hinweis auf historisch und kulturell konkrete Erfahrungshorizonte substanziell nichts beitrage. Die andere Seite kritisiert eben diese Universalitätsansprüche als abstrakt oder auch idealistisch und folgt stattdessen meist der Auffassung, dass sich die Bedeutung und Bindekraft moralischer und rechtlicher Normen allein im Rückgriff auf konkrete und mithin kulturrelative Erfahrungen der Entrechtung, Unterdrückung oder auch Gewalt verstehen lassen.Angesichts dieser festgefahrenen Diskussion werden im Band konstruktive Vermittlungsversuche unternommen. Die Beiträge gehen der Frage nach, wie in historischen Erfahrungsprozessen und kulturellen Lerngeschichten konkrete Normen entstehen, die für Gegenwart und Zukunft durchaus allgemeine Geltung besitzen können. Inwiefern also liefert der Verweis auf spezifische Unrechtserfahrungen einen methodischen Beitrag zur Begründung universeller Normen? The conviction that the general »validity« of moral and legal norms could be proved independently from their historical origin or cultural »genesis« is as widespread as it is contested in moral-philosophical and legal debates. In light of these discussions, this volume undertakes constructive reconciliation attempts. The contributions trace how moral and legal norms are formed in the course of historical experiences and cultural learning processes and question how far the reference to specific experience of injustice delivers a methodological contribution to the creation of general norms. Die Überzeugung, dass die allgemeine »Geltung« moralischer und rechtlicher Normen unabhängig von deren historischer Entstehung oder kultureller »Genese« erwiesen werden könne, ist in moralphilosophischen und rechtswissenschaftlichen Debatten so verbreitet wie umstritten. Die Debatte verläuft zwischen zwei Polen: Das eine Lager ist von der erfahrungsunabhängigen, zeitlosen und mithin »universellen« Sollgeltung zumindest mancher Normen, etwa der Menschenrechte, überzeugt, zu deren Rechtfertigung der Hinweis auf historisch und kulturell konkrete Erfahrungshorizonte substanziell nichts beitrage. Die andere Seite kritisiert eben diese Universalitätsansprüche als »abstrakt« oder auch »idealistisch« und folgt stattdessen meist der Auffassung, dass sich die Bedeutung und Bindekraft moralischer und rechtlicher Normen allein im Rückgriff auf konkrete und mithin kulturrelative Erfahrungen der Entrechtung, Unterdrückung oder auch Gewalt verstehen lassen.Angesichts dieser festgefahrenen Diskussion werden im Band konstruktive Vermittlungsversuche unternommen. Die Beiträge gehen der Frage nach, wie in historischen Erfahrungsprozessen und kulturellen Lerngeschichten konkrete Normen entstehen, die für Gegenwart und Zukunft durchaus allgemeine Geltung besitzen können. Inwiefern also liefert der Verweis auf spezifische Unrechtserfahrungen einen methodischen Beitrag zur Begründung universeller Normen? Mit Beiträgen vonMyriam Bienenstock, Micha Brumlik, Wolfgang van den Daele, Stefan Gosepath, Thomas Gutmann, Rahel Jaeggi, Bernhard Jakl, Hans Joas, Sebastian Laukötter, Gertrud Nummer-Winkler, Arnd Pollmann, Peter Schaber, Lothar Schilling, Ludwig Siep, Rolf Zimmermann |
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