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Title: | Wissen des Rechts |
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Somek, Alexander
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Main Author: | |
Other Authors: | , |
Format: | Electronic eBook |
Language: | German |
Published: |
Tübingen
Mohr Siebeck
2018
|
Edition: | 1. Aufl. |
Series: | Fundamenta Juris Publici
7 |
Subjects: | |
Online Access: | https://doi.org/10.1628/978-3-16-156490-1 |
Summary: | Legal Knowledge. Was das Recht fordert, wird durch das Recht selbst gewusst. Diese These steht im Zentrum dieses Bandes. Positive law is the object of legal studies. But what is its subject? Is it legal scholarship qua mystical collective body? Is it the courts? Or is it, possibly, the law itself? The main thrust of this volume is to defend the claim that the law is not only the object of legal knowledge, but also its subject. The key to unlocking this somewhat mysterious claim is a theory of the sources of law. Das positive Recht ist das Objekt des rechtlichen Wissens. Aber wer oder was ist sein Subjekt? Ist es die Rechtswissenschaft? Ist es die jeweils zu einer Entscheidung befugte Stelle? Oder ist es gar das Recht selbst? Im Hauptbeitrag dieses Bandes wird die provokante These entfaltet, dass das Recht nicht bloß Gegenstand der Erkenntnis, sondern auch Subjekt des Erkennens ist. Den Schlüssel zum Verständnis dieser These bildet eine Theorie der Rechtsquellen. Diese lassen sich als Formen des Urteilens begreifen, etwa in der Form der Behauptung, etwas gehe nicht an, weil es das noch nie gegeben habe (Gewohnheitsrecht), oder etwas sei unerlaubt, weil das so entschieden worden sei (Gesetzesrecht). Keine Quelle kann für sich selbst sprechen. Sie bedarf der Vermittlung durch eine andere. Zwischen den Quellen entsteht solcherart ein spannungsreiches Verhältnis von wechselseitiger Anerkennung und Zurückweisung. Im Fall der Beziehung zwischen der hoheitlichen Rechtsanwendung und der wissenschaftlichen Rechtserkenntnis lässt sich dieses Verhältnis unter Anknüpfung an Hegel als Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft beschreiben. Aus der Sackgasse, in die das rechtliche Wissen damit gerät, lässt sich ein Ausweg nur finden, indem man die Theorie der Rechtsquellen zur Theorie des Rechtsverhältnisses erweitert. Auf deren Grundlage lässt sich die Rechtsgeltung als Konstrukt begreifen, dessen wir uns bedienen, um mit moralischen Auffassungsunterschieden fertig zu werden. Positive law is the object of legal studies. But what is its subject? Is it legal scholarship qua mystical collective body? Is it the courts? Or is it, possibly, the law itself? The main thrust of this volume is to defend the claim that the law is not only the object of legal knowledge, but also its subject. The key to unlocking this somewhat mysterious claim is a theory of the sources of law. These can be understood as forms of judgement, for example in the form of the assertion that something does not work because it has never existed (customary law), or that something is not allowed because it has been decreed so (statutory law). No source can speak for itself, but needs to be assisted by others. As a result, atense relationship of mutual recognition and rejection arises between and among sources. When it comes to the practice of courts and legal scholarship, this relationship can be reconstructed in Hegelian terms as a dialectic of domination and servitude. The only way out of this dead-end is to extend the theory of legal sources to that of the legal relation. On this basis, legal validity can be understood as a construct we use to deal with reasonable moral disagreements. Das positive Recht ist das Objekt des rechtlichen Wissens. Aber wer oder was ist sein Subjekt? Ist es »die« Rechtswissenschaft? Ist es die jeweils zu einer Entscheidung befugte Stelle? Oder ist es gar »das Recht selbst«? Im Hauptbeitrag dieses Bandes wird die provokante These entfaltet, dass das Recht nicht bloß Gegenstand der Erkenntnis, sondern auch Subjekt des Erkennens ist. Den Schlüssel zum Verständnis dieser These bildet eine Theorie der Rechtsquellen. Diese lassen sich als Formen des Urteilens begreifen, etwa in der Form der Behauptung, etwas gehe nicht an, weil es das noch nie gegeben habe (Gewohnheitsrecht), oder etwas sei unerlaubt, weil das so entschieden worden sei (Gesetzesrecht). Keine Quelle kann für sich selbst sprechen. Sie bedarf der Vermittlung durch eine andere. Zwischen den Quellen entsteht solcherart ein spannungsreiches Verhältnis von wechselseitiger Anerkennung und Zurückweisung. Im Fall der Beziehung zwischen der hoheitlichen Rechtsanwendung und der wissenschaftlichen Rechtserkenntnis lässt sich dieses Verhältnis unter Anknüpfung an Hegel als Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft beschreiben. Aus der Sackgasse, in die das rechtliche Wissen damit gerät, lässt sich ein Ausweg nur finden, indem man die Theorie der Rechtsquellen zur Theorie des Rechtsverhältnisses erweitert. Auf deren Grundlage lässt sich die Rechtsgeltung als Konstrukt begreifen, dessen wir uns bedienen, um mit moralischen Auffassungsunterschieden fertig zu werden. |
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Das positive Recht ist das Objekt des rechtlichen Wissens. Aber wer oder was ist sein Subjekt? Ist es die Rechtswissenschaft? Ist es die jeweils zu einer Entscheidung befugte Stelle? Oder ist es gar das Recht selbst? Im Hauptbeitrag dieses Bandes wird die provokante These entfaltet, dass das Recht nicht bloß Gegenstand der Erkenntnis, sondern auch Subjekt des Erkennens ist. Den Schlüssel zum Verständnis dieser These bildet eine Theorie der Rechtsquellen. Diese lassen sich als Formen des Urteilens begreifen, etwa in der Form der Behauptung, etwas gehe nicht an, weil es das noch nie gegeben habe (Gewohnheitsrecht), oder etwas sei unerlaubt, weil das so entschieden worden sei (Gesetzesrecht). Keine Quelle kann für sich selbst sprechen. Sie bedarf der Vermittlung durch eine andere. Zwischen den Quellen entsteht solcherart ein spannungsreiches Verhältnis von wechselseitiger Anerkennung und Zurückweisung. Im Fall der Beziehung zwischen der hoheitlichen Rechtsanwendung und der wissenschaftlichen Rechtserkenntnis lässt sich dieses Verhältnis unter Anknüpfung an Hegel als Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft beschreiben. Aus der Sackgasse, in die das rechtliche Wissen damit gerät, lässt sich ein Ausweg nur finden, indem man die Theorie der Rechtsquellen zur Theorie des Rechtsverhältnisses erweitert. Auf deren Grundlage lässt sich die Rechtsgeltung als Konstrukt begreifen, dessen wir uns bedienen, um mit moralischen Auffassungsunterschieden fertig zu werden. Positive law is the object of legal studies. But what is its subject? Is it legal scholarship qua mystical collective body? Is it the courts? Or is it, possibly, the law itself? The main thrust of this volume is to defend the claim that the law is not only the object of legal knowledge, but also its subject. The key to unlocking this somewhat mysterious claim is a theory of the sources of law. These can be understood as forms of judgement, for example in the form of the assertion that something does not work because it has never existed (customary law), or that something is not allowed because it has been decreed so (statutory law). No source can speak for itself, but needs to be assisted by others. As a result, atense relationship of mutual recognition and rejection arises between and among sources. When it comes to the practice of courts and legal scholarship, this relationship can be reconstructed in Hegelian terms as a dialectic of domination and servitude. The only way out of this dead-end is to extend the theory of legal sources to that of the legal relation. On this basis, legal validity can be understood as a construct we use to deal with reasonable moral disagreements. Das positive Recht ist das Objekt des rechtlichen Wissens. Aber wer oder was ist sein Subjekt? Ist es »die« Rechtswissenschaft? Ist es die jeweils zu einer Entscheidung befugte Stelle? Oder ist es gar »das Recht selbst«? Im Hauptbeitrag dieses Bandes wird die provokante These entfaltet, dass das Recht nicht bloß Gegenstand der Erkenntnis, sondern auch Subjekt des Erkennens ist. Den Schlüssel zum Verständnis dieser These bildet eine Theorie der Rechtsquellen. Diese lassen sich als Formen des Urteilens begreifen, etwa in der Form der Behauptung, etwas gehe nicht an, weil es das noch nie gegeben habe (Gewohnheitsrecht), oder etwas sei unerlaubt, weil das so entschieden worden sei (Gesetzesrecht). Keine Quelle kann für sich selbst sprechen. Sie bedarf der Vermittlung durch eine andere. Zwischen den Quellen entsteht solcherart ein spannungsreiches Verhältnis von wechselseitiger Anerkennung und Zurückweisung. Im Fall der Beziehung zwischen der hoheitlichen Rechtsanwendung und der wissenschaftlichen Rechtserkenntnis lässt sich dieses Verhältnis unter Anknüpfung an Hegel als Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft beschreiben. Aus der Sackgasse, in die das rechtliche Wissen damit gerät, lässt sich ein Ausweg nur finden, indem man die Theorie der Rechtsquellen zur Theorie des Rechtsverhältnisses erweitert. Auf deren Grundlage lässt sich die Rechtsgeltung als Konstrukt begreifen, dessen wir uns bedienen, um mit moralischen Auffassungsunterschieden fertig zu werden. Rechtstheorie Romantik Rechtsquellen Blankettvorschriften Otto Rehmer Rechtsverhältnis Allgemeines Rechtsphilosophie Rechtsgeschichte Verfassungsrecht und Staatslehre Array |
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